architektur



BRÜCKEN IM LENNE´- PARK BARUTH

Wettbewerb

Im 19. Jhdt., zur Zeit der Romantik, kam die Landschaft und damit auch die künstlich geschaffene in den Blick der Kunst. Eine der vornehmsten Aufgaben war es einen Park anzulegen. Europaweit entstanden zu dieser Zeit Landschaftsgärten nach dem Vorbild des englischen Gartens. Der englische Garten galt als zwar gestalteter Garten, aber nach der Natur gestaltet - was heute sicherlich anders bewertet wird.
Natur war nicht länger Gegenpol der menschlichen Existenz, sondern deren Genius und Hortus. Die Bildwerke von Caspar David Friedrich und Schinkel sind die Zeugnisse dieser Haltung. Die Brücken nehmen diesen Aspekt auf. Der Schlosspark mit Schloss versinnbildlicht die Dualität zwischen Natur und Kultur. Die Brückenbauwerke referieren abstrakte Bilderrahmen, die in die Landschaft gesetzt sind und dem Spaziergänger immer wieder einen Blick durch das Trag- und Rahmenwerkwerk ermöglichen. So wird eine in einem Rahmen gefasste, sowohl reale, als auch abstrakte Bildwelt einfangen, die mit der Bewegung des Betrachters gleichsam als 3D- Film abläuft.

Das Tragwerk ist als tragender Stahlbetonrahmen ausgebildet, in den eine aus Klinker bestehende Bogenkonstruktion eingehängt ist, die den Gehbereich markiert. Diese Bogenkonstruktion ist gleichzeitig eine Referenz an die im 19. Jhdt. bis zu Beginn des 20. Jhdt. häufig angewandte "Preussische Kappe" genannte Gewölbekonstruktion.



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